Der Schöpfer des Fortnite Holocaust Museum wird von Tausenden antisemitischen Drohungen bedroht

Ein Videospielentwickler und Pädagoge hat auf eine Anzeige von Jonathan Greenblatt von der Anti-Defamation League (ADL) geantwortet und den Antisemitismus hervorgehoben, den er erlebt hat. Der Videospielentwickler Luc Bernard hat im beliebten Fortnite-Videospiel ein Holocaust-Museum geschaffen. Anschließend sei er mit „tausenden“ antisemitischen Drohungen drangsaliert worden. „Ich erhielt Nachrichten, in denen es hieß, Hitler solle seine Arbeit beenden, ich solle mich umbringen usw.“, schrieb Bernard in den sozialen Netzwerken und fügte hinzu: „Es sind Tausende.“ Alles ist hier. Der Schöpfer und Pädagoge des Videospiels kontaktierte daraufhin Jonathan Greenblatt von der Anti-Defamation League (ADL) und teilte ihm mit, dass das ursprüngliche Projekt nicht von der Organisation finanziert worden sei, und hielt eine Klarstellung zu diesem Thema für hilfreich.

Ein virtuelles Museum zur Erinnerung an den Holocaust

Luc Bernard hatte in Fortnite ein virtuelles Gebäude namens „Voices of the Forgotten“-Museum geschaffen, in dem Spieler Gedenktafeln sehen konnten, die den Völkermord an Juden durch Nazi-Deutschland beschreiben, sowie Fotos von jüdischen Widerstandskämpfern und heldenhaften Menschen, die Juden retteten. „Ich fühle mich verpflichtet, dafür zu sorgen, dass der Verstorbenen immer gedacht wird“, sagte Bernard zu Axios.

Holocaust-Museen neu denken

Der Indie-Entwickler hat außerdem ein kostenloses Videospiel namens „The Light in the Darkness“ entwickelt, das während des Holocaust spielt und Anfang des Jahres veröffentlicht wurde. Physische Holocaust-Museen sind von unschätzbarem Wert, aber laut Bernard haben sie ihre Grenzen. „Millionen Dollar werden in Museen investiert, die ich für wichtig halte, aber wenn man sich allein darauf verlässt, ignoriert man die überwiegende Mehrheit der Menschen, die diese Orte nicht besuchen“, fügte er hinzu. „Heutzutage machen die Leute in Auschwitz Selfies und spielen Pokémon Go an Holocaust-Gedenkstätten. Wir können Menschen nicht daran hindern, solche Dinge zu tun, und wenn wir in Angst vor diesen Ereignissen leben, dann gehen wir das Risiko ein, der Öffentlichkeit diese Orte zu entziehen“, betonte Bernard in seinem Interview mit Axios.

Ein Anstieg des Antisemitismus im Internet

Mittlerweile nimmt der Antisemitismus vor allem im Internet zu, wie auf Bernards X-Account (ehemals Twitter) deutlich zu sehen ist.

Quelle: www.bing.com