Live-Events in Live-Service-Spielen wie Fortnite sind zu ikonischen Erlebnissen geworden und locken Millionen von Spielern dazu, unvergessliche Konzerte oder Ankündigungen mitzuerleben. Kürzlich weckte die D23-Veranstaltung mit einer Zusammenarbeit zwischen Disney und Epic Games große Erwartungen. Allerdings erlebten vor allem die Spieler eine Inszenierung, die bei vielen Lust auf mehr machte. Lassen Sie uns analysieren, was bei diesem Ereignis wirklich passiert ist und welche Auswirkungen es auf die Zukunft der Zusammenarbeit zwischen diesen beiden Giganten hat.
Das Versprechen einer immersiven Veranstaltung
Am letzten Abend von D23 luden Epic und Disney die Spieler ein, sich einer speziell geschaffenen Insel in Fortnite anzuschließen, um dem „Disney Horizons“-Panel zu folgen. Diese Sitzung sollte Updates zu Disney-Themenparks sowie Neuigkeiten zu Disneys 1,5 Billionen US-Dollar-Investition in Epic enthalten. Was die Spieler jedoch entdeckten, war eine virtuelle Nachbildung des Honda Centers in Anaheim, geschmückt mit riesigen Statuen berühmter Charaktere wie Din Djarin und Spider-Man, umgeben von einem Wartebildschirm, auf dem Tonbänder in Endlosschleife abgespielt wurden – Ankündigungen früherer Kooperationen.
Die Türen öffneten sich eine Stunde vor der angekündigten Zeit, aber die Nachrichten speziell für Fortnite ließen eine Weile auf sich warten, da sich das Panel mehr auf musikalische Darbietungen als auf konkrete Ankündigungen konzentrierte. Während dieser Zeit konnten die Spieler hauptsächlich tanzen und mit ihrer Umgebung interagieren, Emotes vervielfachen, um die Messlatte für „Gemeinschaftsfreude“ höher zu legen, und Münzen sammeln, um ihren Battle Pass voranzutreiben.
Ein enttäuschender Livestream
Als der Livestream endlich begann, gab es enttäuschende Zahlen. Mehr als eine Million Spieler sahen live zu, eine geringe Zahl im Vergleich zu anderen bemerkenswerten Fortnite-Ereignissen, wie etwa der Zerstörung der Insel durch Galactus, die fast 15 Millionen Zuschauer anzog. Der Reiz von Live-Events in Fortnite liegt in der greifbaren Interaktion der Spieler mit dem Spiel, doch dieses Mal ließen die Ankündigungen für ein paar neue Skins zu wünschen übrig.
Zu den Neuigkeiten gehörten Skins für ikonische Charaktere wie Disney Villains und The Incredibles sowie ein neuer Trailer zum Kapitel „Absolute Doom“. Nach diesen Ankündigungen wurde der Bildschirm jedoch plötzlich schwarz, was das Erlebnis für die Spieler beendete.
Eine zu korporative Zusammenarbeit?
Es ist klar, dass diese Veranstaltung eher als unternehmerisch denn als kreativ wahrgenommen wurde. Fortnite, das heute als „Metaversum“ gilt, scheint sich von seinem ursprünglichen Inhalt zu entfernen, indem es sich in wiederholte Kooperationen verwickelt. Im Vergleich zu den vergangenen Staffeln, in denen eine Marvel-Kollaboration das Publikum in ihren Bann gezogen hatte, bot dieses Event keine wirkliche Neuheit.
Diese Partnerschaft zwischen Disney und Epic Games ist zwar vielversprechend, bringt jedoch viele Herausforderungen mit sich, die es zu meistern gilt, um die Spieler wirklich zu begeistern. Die Enthüllung von Initiativen wie Lucasfilms fortgesetzter Arbeit mit der Unreal Engine an einem Update des Fahrgeschäfts „Millennium Falcon: Smugglers Run“ bietet sowohl interessante als auch faszinierende Aussichten, befindet sich jedoch noch in einem frühen Stadium und erfordert mehr Engagement.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Zusammenarbeit zwischen Disney und Epic Games zwar unbestreitbares Potenzial hat, die D23-Veranstaltung jedoch die aktuellen Grenzen dieser Allianz aufgezeigt hat. Die Spieler hoffen auf neue Kreativität und spannendere Erlebnisse, die über einfache Skins und passive Aktivitäten hinausgehen.
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