In den USA wurden Klagen wegen Videospielsucht gegen EA, Epic und Microsoft eingestellt

Zwei Klagen gegen Giganten der Videospielbranche wie EA, Epic Games, Microsoft und Roblox, denen vorgeworfen wird, die Videospielsucht bei Minderjährigen zu fördern, wurden eingestellt. Die in Ohio und Arkansas eingereichten Beschwerden wurden von den Klägern zurückgezogen, während in der Branche weiterhin ähnliche Klagen eingeleitet werden.

In Ohio und Arkansas wurden die Anklagen fallen gelassen

Klagen gegen Unternehmen wie Epic, Activision Blizzard, Rockstar Games, Sony, Take-Two Interactive, Microsoft und Roblox wurden kürzlich eingestellt. Einer Überprüfung der Unterlagen durch Game File zufolge hatten die Anwälte der Entwickler aufgrund der Nutzungsvereinbarungen, denen alle Spieler für den Zugriff auf die Spiele zustimmen, dafür plädiert, dass die Kläger ein Schiedsverfahren anstreben.

Rechtsschutz für Entwickler

Anwälte, die die Glücksspielunternehmen vertreten, beriefen sich in ihren am 17. September eingereichten Anträgen auf Abweisung einer der Klagen auch auf verfassungsrechtliche Schutzmaßnahmen, darunter den Ersten Verfassungszusatz. Microsoft hat argumentiert, dass Videospiele als eine Form des geschützten künstlerischen Ausdrucks betrachtet werden sollten, während Roblox seine Position als reiner Dienstleister verteidigt und sich von der Verantwortung für die von seinen Benutzern erstellten Spiele distanziert.

Hintergrund zu anderen ähnlichen Klagen

Obwohl diese Klagen zurückgezogen wurden, sind sie nicht die einzigen ihrer Art. In Arkansas verklagt eine Mutter, Casey Dunn, Activision, EA, Epic, Microsoft und Ubisoft auf Schadensersatz für ihren Sohn, der eindeutig von Spielen wie Battlefield, Call of Duty, Fortnite und Rainbow Six abhängig ist. Der Beschwerde zufolge gab ihr Sohn monatlich 350 Dollar für Spiele aus und erlitt infolge der Sucht Verletzungen an Händen, Ellbogen und Schultern.

Auswirkungen auf das laufende Geschäft

Die Einstellung der ersten beiden Klagen wirft Fragen über den Ausgang des Dunns-Falls auf. Die Auswirkungen dieser Entscheidung auf ihren laufenden Prozess müssen noch ermittelt werden. Da die Gaming-Branche zunehmend in den Fokus der Haftungsfragen rückt, könnten die Konsequenzen dieser rechtlichen Entscheidungen einen erheblichen Einfluss darauf haben, wie Unternehmen bei der Entwicklung ihrer Spiele mit Sucht- und Jugendschutzthemen umgehen.

Lesungen: 1