Entwickler müssen den Einsatz generativer KI auf Itch.io melden

Die Plattform Itch.io hat kürzlich eine neue Anforderung an Spieleentwickler bekannt gegeben: Sie müssen nun den Einsatz generativer künstlicher Intelligenz in ihren Projekten deklarieren. Ziel dieser Entscheidung ist es, die Transparenz über die bei der Entwicklung von Spielen verwendeten Technologien zu fördern und dabei verschiedene Aspekte wie Grafik, Ton, Text und Code abzudecken. Entwickler werden gebeten, konkret anzugeben, welche generativen KI-Funktionen in ihrem Spiel verwendet werden.

Eine neue Anforderung an Entwickler

Pflichterklärung auf Itch.io

Der Gründer von Itch.io, Leaf Corcoran, stellte klar, dass alle Spieleentwickler nun angeben müssen, ob ihr Projekt generative KI beinhaltet. Diese Verpflichtung ist Teil des Wunsches, Benutzer über die Technologien zu informieren, die hinter den Spielen stehen, die sie kaufen oder spielen. Entwickler sollten bestimmte Tags für ihre Spiele auswählen, wenn sie Systeme der künstlichen Intelligenz zur Generierung von Inhalten verwenden, sei es für Grafiken, Sound, Text, Dialoge oder sogar Code.

Was ist generative KI?

Itch.io definiert generative KI als Systeme, die durch Lernen aus großen Datensätzen neue Inhalte produzieren können, sei es Text, Bilder oder Musik. Bekannte Beispiele sind Sprachmodelle wie ChatGPT und Bildgenerierungsalgorithmen wie DALL-E, Midjourney oder Stable Diffusion. Diese Technologien haben die Landschaft des digitalen Schaffens revolutioniert und ihr Einsatz in Videospielen bildet da keine Ausnahme.

Anmeldeverfahren und Ausnahmen

Für Spiele mit KI angegebene Tags

Entwickler sollten den Abschnitt zur KI-Offenlegung auf der Bearbeitungsseite ihres Projekts verwenden, um durch generative KI erstellte Assets ordnungsgemäß zu kennzeichnen. Spiele, die diese Technologien gezielt nutzen, werden auf der Plattform als solche gekennzeichnet. Es gibt auch zusätzliche Tags, die die Arten der verwendeten KI unterscheiden, insbesondere zur Generierung von Grafiken, Sounds oder Codes.

Was keiner Erklärung bedarf

Es ist wichtig zu beachten, dass einige Aspekte der künstlichen Intelligenz, wie etwa autonome Algorithmen, die nicht auf große externe Datensätze angewiesen sind, nicht als generative KI gelten. Beispielsweise erfordern herkömmliche KI-Systeme wie NPC-Verhalten (Nicht-Spieler-Charakter), prozedurale Levelgenerierung oder dynamische Schwierigkeitsanpassungen keine spezifischen generativen KI-Tags.

Abschluss

Diese Itch.io-Initiative markiert einen wichtigen Schritt hin zu mehr Transparenz im Videospielsektor. Durch die Ermutigung von Entwicklern, den Einsatz generativer KI zu erklären, zielt die Plattform darauf ab, Benutzer zu informieren und aufzuklären und gleichzeitig eine Community von Entwicklern zu unterstützen, die sich der von ihnen verwendeten Technologien bewusst sind. Diese Änderung könnte auch die Präferenzen der Nutzer und Kaufentscheidungen in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Markt beeinflussen.

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